Im Laufe Ihres Projekts entwickeln Sie Aussagen oder Vermutungen, die beschreiben, wie Objekte miteinander verbunden sind. Diese Zusammenhänge werden in Beziehungen dargestellt. Stellen Sie mithilfe von Beziehungen zum Beispiel folgende Verhältnisse dar: Wie stehen die Teilnehmer Ihres Forschungsprojekts zueinander (z. B. Anna lives with Sunil [Anna lebt zusammen mit Sunil])? Wie sind Konzepte miteinander verbunden (z. B. Context of volunteering impacts Images of volunteers [Tätigkeitsfeld ehrenamtlicher Arbeit beeinflusst die Einschätzung von Ehrenamtlichen])?
Es stellte sich heraus, dass das Umfeld, in dem die Ehrenamtlichen tätig sind, ihre Einschätzung durch andere prägte.
Die Tätigkeitsfelder und die Einschätzung der Ehrenamtlichen wurden in einem früheren Projektabschnitt mittels Strukturknoten festgehalten. Es wurde also eine Beziehung geschaffen, deren Grundlage der Aspekt impacts (beeinflusst) war. Eventuelle Hinweise auf die Beziehung sind in den Strukturknoten codiert.
Sie können Beziehungen zwischen Objekten Ihres Projekts nur dann darstellen, wenn Sie Beziehungstypen erstellen, die die Art der Beziehung beschreiben. Diese Beziehungstypen kategorisieren die Beziehungen innerhalb Ihres Projekts und ermöglichen den Vergleich verschiedener Beziehungstypen. Beziehungstypen haben einen Namen und eine Richtung.
Am besten formulieren Sie Beziehungstypen mit Aussagen, die ein Verb enthalten (z. B. X ist befreundet mit Y). Namen von Beziehungstypen sollten ein Verb enthalten, weil dadurch besser verdeutlicht wird, was die Beziehung aussagt, welche Richtung sie hat und was ihr Ursprung bzw. Ziel ist.
Die Beziehung Bernadette ist befreundet mit Ken ist mit einem Verbalsatz beschrieben. So lässt sich leicht feststellen, wer mit wem befreundet ist. Würde man die Beziehung mithilfe eines Substantivs ausdrücken (z. B. Bernadette Freund Ken), ließen sich die Beziehungsrichtungen nur schwer nachvollziehen.
Wenn Sie einen Beziehungstyp erstellen, müssen Sie ihm eine Beziehungsrichtung geben. Es gibt drei verschiedene Beziehungsrichtungen. Die Beziehung ist je nach Richtung anders geartet:
Assoziativ (keine Richtung): Mit einer assoziativen Beziehung bringen Sie zum Ausdruck, dass Objekte auf eine bestimmte Weise miteinander verbunden sind. Assoziative Beziehungen zwischen zwei Objekten müssen immer beide Richtungen zulassen. (Anna lebt mit Sunil zusammen, Sunil lebt also auch mit Anna zusammen.)
Unidirektional: Eine unidirektionale Beziehung sagt aus, dass eine Beziehung zwischen zwei Objekten nur eine Richtung hat (vom Verursacher zum Empfänger). Eine unidirektionale Beziehung muss nicht, kann aber in beiden Richtungen möglich sein. (Bernadette mag Ken; Ken mag möglicherweise auch Bernadette, möglicherweise aber auch nicht. Dass er sie möglicherweise nicht mag, ändert nichts an der Tatsache, dass Bernadette Ken mag.)
Es besteht eine Beziehung zwischen dem Tätigkeitsfeld von Ehrenamtlichen und ihrer Einschätzung durch andere.
Diese wird mittels einer unidirektionalen Beziehung dargestellt. Somit wird verdeutlicht, dass das Umfeld der ehrenamtlichen Tätigkeit die Einschätzung der Ehrenamtlichen beeinflusst (impacts), die Aussage umgekehrt aber nicht unbedingt gelten muss. Auf welche Weise Ehrenamtliche wahrgenommen werden, scheint sich also nicht auf das Tätigkeitsfeld auszuwirken.
Bidirektional: Besteht zwischen Objekten eine bidirektionale Beziehung, besteht eine Wechselwirkung. Dieser Beziehungstyp sagt aus, dass eine Beziehung in beide Richtungen verläuft (X ist verheiratet mit Y; X und Y sind Geschwister).