Hierarchisch aufgebaute Knoten reflektieren die Form der Kategorien, also den Konzepten, unter denen die Daten analysiert werden.
Eine gut aufgebaute Hierarchie mit Strukturknoten oder Fällen zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Die Suche nach Knoten ist schnell und unkompliziert.
Sie unterstützt den Anwender dabei, Beziehungen zwischen Knoten zu erkennen und die Stellung des Knotens im Projektzusammenhang zu erkennen.
Die Dimensionen einer Kategorie (also eines Knotens) sind erkennbar und suchbar (Dimensionalisierung).
Grundsätzlich sollten Knoten, die zweifelsfrei in Ihre Konzeptstruktur passen, dort auch angelegt werden. Wenn der Knoten nicht passt, sollten Sie nichts erzwingen. Erstellen Sie ihn als freien Knoten und fügen Sie ihn erst dann ein, wenn die Beziehung zu anderen Knoten klarer wird.
Knotenhierarchien sollten zusammenhängend und übersichtlich sein. Binden Sie konzeptuell verwandte Kategorien aneinander und achten Sie auf eine sorgfältige Trennung zusammenhangloser Kategorien.
Häufig wird der Fehler gemacht, in einer Hierarchie eine Vielzahl von Kategoriekombinationen unter einem einzigen Knoten zusammenzufassen. Wesentlich sinnvoller ist es, die gleiche Passage in mehreren Knoten zu codieren.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine Kategorie in eine bestehende Knotenhierarchie passt, sollten Sie sich fragen, ob die Kategorie in die Hierarchie passt. Falls ja, fügen Sie die Kategorie als untergeordneten Knoten in die Struktur ein. Wenn nicht, ist es vielleicht besser, die Kategorie in eine andere Struktur einzufügen oder sie in keine Struktur einzuordnen (also als freien Knoten anzulegen). Wenn ein Knotenname mehr als zweimal in Ihren Strukturen vorkommt, ist es vielleicht ratsam, den Knoten herausgelöst aus allen anderen Strukturen alleinstehend anzulegen.
In Befragungen und Gruppendiskussionen geht es um das Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich ehrenamtlich engagieren (Engagement vor Ort, Ausland, Kunst und Kultur).
Eine weitere Frage ist, wie die Teilnehmer ehrenamtlich Tätige im Zusammenhang mit ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld einschätzen (abenteuerlustig, für eine gute Sache eintretend, einsam, engagiert usw.). Es gilt also zu klären, ob Ehrenamtliche, die sich in ihrem Heimatumfeld engagieren, anders wahrgenommen werden als solche, die im Ausland tätig sind.
Die drei Kategorien können wie folgt als Strukturknoten dargestellt werden:
Die abgebildete Knotenhierarchie wirft vier gravierende Probleme auf:
Die Hierarchie wächst schnell an, wenn in den Quellen weitere Einschätzungen von Ehrenamtlichen identifiziert werden (Alle Einschätzungen müssen unter jedem Knoten für ein Tätigkeitsfeld erscheinen) oder wenn weitere Tätigkeitsfelder untersucht werden. (Das neue Tätigkeitsfeld muss unter der jeweiligen Einschätzung eingeordnet werden.)
Die Hierarchie hemmt den Ausbau von Kategorien. (Es wäre schwierig, weiter reichende Einschätzungen oder verschiedene Tätigkeitsfelder hinzuzufügen.)
Unter dieser Hierarchie lassen sich weiter gefasste Fragestellungen nur schwer verwirklichen. (z. B. "Nennen Sie Tätigkeitsfelder, in denen Ihrer Meinung nach eher Ehrenamtliche tätig sind, die einsam, in fortgeschrittenem Alter oder pensioniert sind?)
Die Hierarchie ist verwirrend, weil die Tätigkeitsfelder für Ehrenamtliche und die Einschätzungen der Ehrenamtlichen grundlegend unterschiedliche Dinge sind.
Ideal wäre es, eine Struktur für Tätigkeitsfelder von Ehrenamtlichen anzulegen und eine Struktur für Einschätzungen der Ehrenamtlichen. So ließe sich der Text im zutreffenden Tätigkeitsfeld und in der zutreffenden Einschätzung codieren.
In einer solchen Struktur ist es möglich, mit Abfragen Inhalt zu finden, der in unterschiedlichen Knoten codiert ist.